5-01-2022 ANONYME

Eine Reportage  im deutschen Fernsehen spricht über anonymne Hassnachrichten, die auf den sozialen Plattformen veröffentlicht werden und sich an Sportler unterschiedlicher Disziplinen richten. Vor allem Fussball. Und natürlich gibt es viele andere Überlegungen zu diesem endemischen Übel, das soziale Netzwerke für uns gebracht haben. 

 

Natürlich ist das schon eine länger aktuell. Natürlich ungelöst. Was ist zu tun? Sollen wir sie ignorieren? Sie bekämpfen? Wir beschäftigen uns seit Jahren mit dieser Frage. Warum nicht die Plattformen Google, Facebook und andere für die Veröffentlichung verantwortlich machen, wenn die Geschädigten  der Straftaten eine Wiedergutmachung wünschen? Warum wird dieser Unterschied gemacht zwischen den Verlegern von Zeitungen und Magazinen, die für das, was auf ihren Seiten veröffentlicht wird, verantwortlich sind, und den immens reichen Eigentümern  der Netzwerke, die über das, was anonym auf ihrer Plattform erscheint, nicht belangt werden?

Es ist nicht nachzuvollziehen. Und ich verstehe die Passivität, das Schweigen der Regierungen in dieser Angelegenheit nicht. Die –so missverstandene- Freiheit zu sagen, was man will, und andere unter dem Deckmantel der Anonymität zu beschuldigen, hat dazu beigetragen, dass der Verkehr in den Netzen und der Gewinn  dieser Unternehmen zunimmt, und dass die Empörung und Lügen als Zeichen von einer angeschlagenen Normalität angesehen werden.

Eines Tages werden wir aus diesem bösen Traum erwachen müssen. Nichtsdestotrotz sind erste Anzeichen  zugunsten grösserer Transparenz und Klarheit zu sehen.

Aber vom Ziel  sind wir noch weit entfernt. Die Macht, die sie weiterhin im Bereich der Information für uns alle haben, ist enorm. Und es kann unerträglich werden, wenn es nicht schon angefangen hat, so  zu sein.

 

Ich hoffe, dass wir eines Tages nicht bereuen müssen, ohne grosse Vorsichtsmassnahmen in diese  neuen Technologien eingetaucht zu sein.

 

Ich hoffe es.

 

 

Den 5. Januar 2022

 

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